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Die Romantherapie – Thema Abschiede


Abschiede sind furchtbar. Was selbstverständlich war, ist verschwunden, Vertrautes fern oder verändert, im schlimmsten Fall sind wir untröstlich. Abschiede von Freunden, Eltern, Schwestern, Geliebten, Kindern, von Städten und Häusern begleiten uns für immer. Ein Leben ohne Abschied gibt es nicht. Stellen Sie sich dem Abschied, nehmen Sie ihn an – und Friederike Mayröckers Die Abschiede zur Hand.
Mayröcker schreibt über die vielen kleinen Abschiede, die dem einen großen, endgültigen vorangehen. Abreisende Postschiffe, weiterziehende Vögel, grußloses Verschwinden – kleine Stiche, zunächst noch im Wechsel mit Glücksmomenten. Wie in Trance geschrieben wirkt dieses Buch, das eine Liebesgeschichte von ihrem Ende her erzählt und dazu eine Flut von Bildern und sinnlichen Eindrücken versammelt.
Die Bilder und Worte in diesem Buch aktivieren unsere eigenen Erinnerungen und Erfahrungen. Wir erinnern uns an Gefühle und Momente und erkennen uns selbst. Wir erkennen, dass im größten Glück der Abschied immer schon enthalten ist. Wir erkennen: Das Glück ist kostbar und wir sollen jeden Augenblick genießen.


Aus:
Die Abschiede, Friederike Mayröcker